Computer

Was hat Computer mit Radfahren zu tun? Für Menschen meiner Generation meist zunächst einmal nichts. Wir fuhren früher Rad – und wenn wir mal einen längeren Ausflug unternommen haben, dann nahmen wir vielleicht eine Landkarte oder ein Fernglas mit, um Vögel zu beobachten usw.

Heute spielen Computer in der Mobilität der Menschen eine große Rolle. Nicht zuletzt der Abgasskandal im Jahr 2015 zeigt, dass heute kein modernes Kraftfahrzeug ohne einen ausgefeilten Bordcomputer, der u. a. den Motor regelt und steuert, auskommt. Navigationssysteme sind schon seit etlichen Jahren auf dem Markt und ihre Funktionalität und Effektivität haben im Laufe der Jahre einen außerordentlichen Fortschritt gemacht. Mittels entsprechender Adapter kann man sogar die Körperdaten einer Person auswertbar für den Computer machen, worüber sich die Krankenkassen freuten, wenn sie Zugriff auf die Daten hätten.

All das kann natürlich auch für den Radfahrer von Nutzen sein. Wir benutzen schon seit vielen Jahren ein GPS-Gerät als Hilfsmittel für die Navigation unterwegs und zur Aufzeichnung der per Fahrrad gefahrenen Strecken. GPS-Geräte für Radler sind heute in der Lage, denselben Komfort wie Navigationssysteme für Kraftfahrzeuge zu bieten, aber bisweilen muss man an das Routing auch selbst Hand anlegen: Wenn man sich mit ihrer Hilfe optimal navigieren lassen will, muss man in der Regel die Tour auf dem heimischen PC in geeigneter Weise mit einer entsprechenden Software ausarbeiten und auf das GPS-Gerät laden. Für viele Fernradwege werden heute auch schon fertige Routendaten für die  Navigation zum Download angeboten. Wir zeichnen unsere mit dem Fahrrad gefahrenen Strecken schon seit Jahren mit GPS auf um

  • ein Protokoll über die gefahrenen Kilometer und andere Streckenparameter zu gewinnen
  • Bewegungsprofile von uns zu erstellen
  • die Ersparnis gegenüber der Nutzung des eigenen Autos zu errechnen
  • eigene Radfahrerlebnisse mit anderen zu teilen.

Der Trend solcher Geräte geht heute zur Vernetzung – und darin liegt die Gefahr, dass die gewonnenen Daten austauschbar werden – aber zu welchem Preis? Benutze ich mit meinem Smartphon eine App, die aufzeichnet, wie oft ich ich radle, zu welcher Tageszeit und wie lang, dann lassen sich aus der Verknüpfung meiner erhobenen  Daten allerhand Rückschlüsse auf meine Person ziehen. Wir nehmen diese Tendenzen unter die Lupe und nutzen ihre Vorteile so gut wie es geht.