Kürzlich – im Oktober 2015 – stolperte ich wieder einmal über eine Notiz zur Waldsiedlung Wandlitz, dem Ort, an dem die höchsten Politiker der ehemaligen DDR ihren Wohnsitz hatten. Für mich war das eigentlich immer interessant, weil ich die Siedlung immer in irgendeiner Weise mit dem Roman “Animal Farm” von George Orwell (veröffentlicht 1945) assoziierte.
Die Herausforderung bestand darin, von zu Hause bis dorthin zu fahren. Eigentlich kein Problem, jedoch liegt ein Großteil der Strecke in einem Großstadtgebiet.
Wir fahren zunächst auf unserem täglichen Weg zur Arbeit und gelangen bald an den ehemaligen Flughafen Tempelhof. Wenig später passieren wir den Volkspark Hasenheide, der für uns als Kind Naherholungsgebiet war, denn ich bin im Schillerkiez aufgewachsen.
Von Neukölln arbeiten wir uns langsam nach Berlin-Mitte vor, wo wir wieder auf den Berliner Mauerweg gelangen. Ih folgen wir nach Norden bis nach Schildow. Nun geht es durch das Mühlenbecker Land bis nach Basdorf.
In Basdorf können wir die Landfleischerei Geduhn wärmstens empfehlen.
Hinter Basdorf wird die Streckenführung etwas schwierig. Da wir nicht durch den sprichwörtlichen märkischen Sand unser Fahrrad schieben möchten, wählen wir eine möglichst stressfreie Fahrt auf das Gelände der Waldsiedlung. Das bedeutet einen Umweg, den wir aber nach so vielen Kilometern nicht bereuen.
Nach einer interessanten Tour durch einen Kiefernwald, in dem wir eine nette, auskunftsbereite und -fähige Reiterin treffen, erreichen wir endlich die legendäre Waldsiedlung, die heute als Reha-Klinik auftritt.