Es geht weiter: Donau-Radweg – der Ursprung

Von Ulm nach Dillingen

Wir verlassen Ulm am nächsten Morgen recht früh, weil der Tag wieder heiß zu werden verspricht. Zunächst fahren wir einige Kilometer auf dem rechten Uferweg der Donau, dann müssen wir aber bald auf das linke Flussufer wechseln um an einer vielbefahrenen Straße entlangzuradeln. Hinter Untereichheim wird die Strecke wieder schön und wir passieren Leipheim, ohne uns die Stadt anzuschauen. Schattige Auwälder begleiten uns nach Günzburg.

Ohne Schweiß kein Preis! Das gilt auch hier, denn wir müssen von der Donau in das Städtchen ordentlich bergauf fahren. Oben angekommen werfen wir einen Blick in die Frauenkirche, fahren über den von schönen Stadthäusern umgebenen Marktplatz, schauen noch kurz auf dem Wochenmarkt vorbei und begeben uns wieder auf die Piste. Nach einiger Zeit lese ich Wegweiser nach Gundremmingen. “Stopp!”, denke ich. “Da war doch was!”

Vom linken Ufer der Donau können wir einen Blick auf einen der Atommeiler des Kraftwerks Gundremmingen erhaschen. Von den ursprünglich drei Kraftwerksblöcken ist nur noch einer (BlockC) der (in Deutschland jetzt einzigartigen) Siedewasserreaktoren in Betrieb; die Reaktorblöcke A (Havarie 1977 – Totalschaden), B (abgeschaltet gemäß dem Atomgesetz am 31.12.2017) werden nach und nach zurückgebaut. Trotz gegenteiliger Gutachten sieht der Betreiber die Betriebssicherheit seiner Anlagen völlig positiv.

Nun geht es weiter durch Auwälder, wir fahren durch Gundelfingen hindurch und erfreuen uns am schönen Stadtbild. Die Hitze ist inzwischen ziemlich unerträglich geworden, in der Ferne ziehen schwarze Wolken am Horizont auf. Kurz vor unserem Ziel erreichen wir das Dorf Faimingen. Hier haben wir den Apollo-Grannus-Tempel entdeckt. Auf sehr anschaulich gestalteten Schautafeln wird der Besucher umfassend über die imposante Ausgrabung informiert. Als wir nach langem Studium den interessanten Ort verlassen dräuen schon am Himmel verdächtig dunkle Wolken. Eile ist angesagt!

Das Navi führt uns an unserem Zielort zunächst vorbei. Man wundert sich! Später stellt sich aber heraus, dass sich unser Hotel so weit außerhalb von Dillingen befindet, dass es keineswegs verwunderlich ist, diese Wegführung zu wählen. Unser Hotel liegt in einem Gewerbegebiet, ist aber sehr gediegen und wir fühlen uns recht wohl.

Nachdem wir uns frisch gemacht haben fahren wir trotz der ziemlich dunklen Wolken am Himmel in die Innenstadt von Dillingen und machen zunächst eine kleine Stadtrundfahrt. Wir stellen allerdings fest: In Dillingen ist am Samstagabend “tote Hose”. Vielleicht waren wir um 19.00 Uhr auch viel zu früh unterwegs 😉 . In einem griechischen Restaurant werden wir allerdings so zuvorkommend bedient – meine rudimentären Griechischkenntnisse werden von der Tochter des Hauses beiläufig korrigiert -, dass wir uns auf Anhieb wohlfühlen, obwohl sich auf der anderen Straßenseite das Finanzamt befindet. Das Essen ist Klasse!

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