Das OpenStreetMap-Projekt

Das OpenStreetMap Projekt wurde 2004 in England zu dem Zweck gegründet, Geodaten ohne Lizenzbeschränkungen zur Benutzung anbieten zu können. Seither sind mehr als 600.000 freiwillige Mitarbeiter (Stand Sommer 2012) weltweit darum bemüht, den Geodatenbestand zu erweitern und zu pflegen. Die hier abgebildete Karte ist ein Produkt, das mithilfe dieser Geodaten hergestellt werden kann.

Die Geodaten werden von den registrierten Projektteilnehmern auf unterschiedliche Weise in das Projekt eingebracht. Wegpunkte (Waypoints) und Wegstrecken (Tracks) können per Hand mit speziellen Eingabeprogrammen oder eine Benutzerschnittstelle im World Wide Web eingegeben werden, es lassen sich aber auch die mit einem GPS-Empfänger aufgenommenen Geodaten in das System einbringen.

Viele freiwillige Helfer sammeln Geodaten mittels GPS-Empfänger und bringen sie in den Datenbestand ein. Diese Rohdaten machen aber noch keine Aussage darüber, welche Eingenschaften ein z. B. aufgenommener Weg hat: handelt es sich um einen Fußpfad, eine mehrspurige Autostraße oder einen Wasserlauf? Dies wird erst in einem sich anschließenden Arbeitsschritt festgelegt, wenn die im Gelände aufgenommenen Daten editiert werden; hier werden ihnen Eigenschaften zugeschrieben, sie können Namen bekommen, sie können als Gebäude oder Freiflächen deklariert werden usw.

Das OpenStreetMap-Projekt bietet unterschiedliche Kartenstile an: Weit verbreitet ist der englische „Urstil“ Mapnik; heute findet man aber auch schon einen deutschen Kartenstil, der an der HFT Stuttgart im Rahmen einer Bachelorarbeit entwickelt wurde. In der nachstehend zu sehenden Karte wird der Kartenstil CycleMap dargestellt.

Ein gelungenes Übersichtswerk über das OpenStreetMap-Projekt stellt das Buch OpenStreetMap – Die freie Weltkarte nutzen und mitgestalten (ISBN 978-3-86541-375-8) von Fredrik Ramm und Jochen Topf dar. Die Autoren sind Gründer der Geofabrik, einem Unternehmen, dass auf die Nutzbarmachung und Verbreitung der Geodaten aus dem OSM-Projekt spezialisiert ist.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .