Holunder gibt es im eigenen Garten nicht. Also heißt die Devise: Wir suchen ihn bei anderen! 😛
Wie schon im Vorjahr suchten wir die reifen Holunderbeeren in der Senziger Heide, südlich von Königs Wusterhausen.
Streckenlänge | 20 km |
Wegbeschaffenheit | Überwiegend Feldwege – teilweise mit Tiefsand, einige Asphaltstraßen |
Routenverlauf | Überwiegend ruhige Wegverläufe, kurzzeitig Hauptverkehrsstraßen |
Nahverkehr | RB24 von Berlin-Ostkreuz (Fahrzeit ca. 25 Min.) |
Ausgerüstet mit etlichen Tüten begeben wir uns – wie jedes Jahr – auf die alljährliche Jagd nach den Holunderbären 😉 . Holundermarmelade ist die Speise der Götter! Leider gab es ja im Frühjahr noch einmal Frost, sodass die Obsternte in diesem Jahr bisher sehr karg war: kaum Mirabellen, wenig Äpfel, eine Handvoll Quitten – mehr gab es nicht. Aus diesem Grund sind wir auch eine Woche später als gewohnt aufgebrochen, um die uns bekannten Holunderbeerbüsche im Umland abzuernten.
Unsere Tour beginnen wir in Körbiskrug. Die Senziger Heide ist auch problemlos mit der Regionalbahn erreichbar, der Bahnhof Zeesen ist nicht weit von Körbiskrug entfernt. Zunächst müssen wir die Südspitze des Zeesener Sees umrunden. Am Sonntagvormittag bei für September recht niedrige Temperaturen können wir auf dem See einen einsamen Stand Up Paddler beobachten, der lautlos über den idyllisch gelegenen See gleitet.
Wir fahren nun durch die Siedlung Neu Kamerun. Zu sehen gibt es hier nichts außer etlichen Datschen. Am Eingang zu dem Wald, den wir gleich durchfahren werden, befinden sich die beiden Tonteiche rechts und links des Weges. Nördlich unserer Route, am Großen Tonteich – kann man noch ein FKK-Camp aus alten DDR-Zeiten bewundern. Hinter dem Wald fahren wir bei schönstem Sonnenschein nach Südosten auf Feldwegen – wobei einige Schiebestrecken durch den legendären märkischen Sand dabei sind – nach Gussow. Dieser Ort ist bekannt durch seinen Kinderbauernhof; Kitas reisen gern hierher.
Durch die eigentliche Heide fahren wir erst von Gussow aus nach Nordwesten. Auf einem relativ gut befahrbaren Feldweg geht es durch sich abwechselnde Wald- und Feldpassagen.
Hier sind wir schon im Vorjahr gewesen und haben von den am Wege stehenden Holunderbüschen reiche Ernte mit nach Hause nehmen können. In diesem Jahr: Nichts! Alle Holunderbüsche sind verdorrt, obwohl der Sommer 2017 so regenreich war. Wir geben die Hoffnung auf neue Holundermarmelade auf.
Nach einigen Kilometern ist der Weg von kleinen Birnen – teilweise verfault und angefressen – übersät. Es stellt sich heraus, dass sie recht schmackhaft und weich sind: also sammeln wir sie als Holunderersatz ein. Einige hundert Meter weiter jedoch sehen wir am Wegesrand einen Holunderstrauch, der voll mit reifen Früchten ist. Wir ernten ihn vollständig ab!
Nach der reichen Ernte erreichen wir bald Senzig, wo wir ein kleines Stück auf der Hauptstraße radeln müssen, danach fahren wir wieder durch ruhige Siedlungsgebiete zu unserem Ausgangspunkt zurück.
Zu Hause können wir schließlich Holunder mit Birnen vergleichen, zumindest, was das Gewicht angeht. Der Wettbewerb ist unentschieden…