Durch Zufall entdeckte ich in einer Zeitungsnotiz, dass im Spreepark Berlin wieder einmal eine Dialogveranstaltung zur Konzeptentwicklung des stattfinden sollte. Ich erinnere mich noch gut, Ende der 90er-Jahre mit einer Schulklasse dort gewesen zu sein, obwohl ich in meiner Dienstzeit immer vehement meine Meinung gegen Rummelbesuche (ist kein Beitrag zur Bildung) durchgesetzt habe: diesmal hatte mich meine charmante Kollegin bequatscht. Auch mit unseren Kindern haben wir einen Tag im Spreepark verbracht, nämlich als es noch ein billiges Vergnügen in der Nachwendezeit war.
Lost Place?
Beim Anblick eines derartigen Szenarios fragt man sich, was für Menschen ein Interesse daran haben, fremdes Eigentum zu zerstören. Es ist bedauerlich, dass Orte, die tatsächlich oder scheinbar nicht mehr bewohnt oder belebt sind, in derartiger Weise verunstaltet werden. Ähnliche Auswüchse lassen sich zum Beispiel auch in den ehemaligen Beelitzer Heilstätten beobachten.Besuchstermine beim PatientenJa, das ist schön: man kann den kranken Patienten auch besuchen. Nach langem Hick-Hack über die neue Nutzung des Spreeparks und der Suche nach einem zuverlässigen Betreiber scheint mit der Grün Berlin GmbH ein akzeptabler Partner gefunden zu sein. Grün Berlin zeichnet auch dafür verantwortlich, dass die Entwicklung eines neuen Konzepts für den Park mit dem Bürger vorgenommen wird. Das fand nun – nach einigen vorangegangenen Dialogveranstaltungen – an einem Wochenende im September 2019 statt. Anders als erwartet fanden sich zu dem Termin keine außerordentlichen Menschenmassen ein, sondern man konnte durchaus unbeschadet das Gelände auf eigene Faust besichtigen. |
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