Was gibt es zu sehen?
Eigentlich nichts. Der äußere Anblick ist immer noch so wie vor einigen Jahren.
Richtige Sicht bekommt man auch erst, wenn man das Dorf Selchow passiert hat und die südwestliche Ecke des Flughafengeländes erreicht hat. Dann gelangt man auf eine asphaltierte Straße, die der landwirtschaftlichen Nutzung vorbehalten ist. Hier begegnen uns an diesem herrlichen, sonnigen Sonntagnachmittag viele PKW – zum Teil mit Kennzeichen, die nicht aus der Region stammen – und viele Radler, vornehmlich Gruppen von Radrennfahrern, die hier eine ideale Trainingsmöglichkeit finden. Das Gelände ist auch ideal zum Radeln geeignet: weitgehend in der Ebene, jede Steigung hat auch ihre Abfahrt. Ein Pedelec braucht man hier eigentlich nicht.
An der Südseite des BER müssen wir gegen Osten kräftig gegen den Wind strampeln. Die südliche Start-/Landebahn scheint heute außer Betrieb zu sein, denn wir werden kaum von Fluglärm behelligt.
Die Gebäude mit den neuen Terminals dösen ruhig in der Sonne vor sich hin, scheinbar hat man aus Alibizwecken etliche Flugzeug vor den funktionslosen Gebäuden platziert. Nachdem man die Hälfte der Südseite des Flughafens gefahren ist, beginnt eine Schotterstraße, die weiter parallel zum Zaun führt. Ein Verkehrschild (Nr. 250: Verbot für Fahrzeuge aller Art) lässt uns kurz innehalten. Eine innere Stimme und die Spuren zahlreicher Fahrräder im Sand ermutigen uns, weiter zu fahren. Gut gemacht! Nach dem weiteren Ignorieren eines solchen Schildes arbeiten wir uns vor in die Service- und Gewerbezone des Flughafens, wo wir nach der Querung eines komplizierten Straßenkreuzes auf einem (wieder nur für eingeschränkte Nutzer freigegebenen) asphaltierten Weg direkt zum alten Flughafen Schönefeld gelangen.
Von hier geht es nun auf den üblichen Wegen – hier fahren wir öfters – zurück nach Hause. Wer an dieser Stelle schon genug hat, kann mit der S-Bahn nach Hause fahren.