Garmin Oregon 700

Muss der GPS-Gerät-Besitzer wie der Up-To-Date-Smartphon-Besitzer unbedingt alle 12 Monate seine Hardware upgraden? Auch in Bezug auf die geplante Obsoleszenz glaube ich, dass die Firma Garmin da in der ersten Liga mitspielt! Ich habe mein wunderbares Garmin Etrex 35 t gegen ein Oregon 700 ausgetauscht. Nicht freiwillig!

Was ist geschehen? Schon im Sommer 2020 kündigte sich das Desaster an: das Einschalten meines Garmin Etrex 35 t wurde immer schwieriger, weil der Einschaltknopf sehr tief eingedrückt werden musste. War das Gerät einmal in Betrieb, funktionierte es einwandfrei. Im Oktober schließlich war endgültig Schluss: das Etrex ließ sich nicht mehr einschalten.

Neukauf ist unvermeidbar

Mittlerweile ist dies mein viertes Outdoor-Navigationsgerät von Garmin. Die leidvollen Erfahrungen mit den Vorgängergeräten habe ich bereits geschildert (Garmin eTrex legend HCx, Garmin eTrex 30 Neues vom Garmin eTrex 30, Garmin Etrex 35 Touch).

Was soll man aber aufgrund der negativen Erfahrungen kaufen? Eine Suche im Internet klärt uns auf: Garmin ist der führende Hersteller bei Fahrrad-Navigationsgeräten (s. Fahrradnavigation Test, Die besten 10 Fahrrad-Navis). Auch beim Outdoor-Händler meines Vertrauens sagt man mir, dass die Garmin-Geräte Spitzenleistungen in allen Navigationskategorien bringen – die Geräte anderer Hersteller fallen dagegen deutlich ab.

Warum kaufe ich das Oregon 700 trotzdem?

Ein ganz besonderer Vorteil der Garmin-Navigationsgeräte ist, dass man alternativ zu den käuflichen Karten auch die frei verfügbaren Karten von OpenStreetMap (OSM) benutzen kann. Während zu meinem zuletzt gekauften Garmin-Outdoornavi noch die dazugehörigen Europa-Karten im lebenslangen Abonnement kostenlos geliefert wurden, werden beim Oregon 700 keine Karten mitgeliefert. Hier muss man alle Karten extra erwerben. Das kann mit den nachfolgenden notwendigen Updates ein teurer Spaß werden.

Ich habe mir die Europa-Karten von OSM heruntergeladen und auf dem Gerät installiert. Es funktioniert alles von Anfang an ohne Probleme.

Die anderen Leistungen, die ich schon von den Vorgängergeräten gewohnt bin, bringt das Oregon 700 ohne sichtliche Einschränkungen.

Ärgerlich!

Was mich nicht so erfreut, ist das Display des Oregon 700. Meine erste längere Radtour mit Navigation durch einen Track habe ich an einem trüben Wintertag gemacht. Ohne Hintergrundbeleuchtung war das Display praktisch gar nicht ablesbar. Und das geht natürlich auf den Stromverbrauch bei den Akkus. Zum Glück habe ich immer einen Sack voll dabei.

Bedauerlicherweise gibt es nur Software für Microsoft Windows, um das Oregon 700 zu warten und die Systemsoftware zu aktualisieren. Hier wünsche ich mir irgendwann einmal Abhilfe!

Jeht!

Was geht, ist, dass man sich in ein WLAN-Netz einloggen kann. Das wir vor allem jenen nutzen, die ihre sämtlichen Körperfunktionen und Bewegungsdaten an Garmin (Garmin Connect) übermitteln möchten. Bisher habe ich dafür keine andere sinnvolle Funktion gefunden.

Positiv

Hinsichtlich der Menüführung und anderer Handhabungen hat sich kein Unterschied ergeben – man kann also weitestgehend wie bisher bei der Benutzung des Geräts verfahren.

Die Benutzung der OSM-Karten ist natürlich ein großer Vorteil. Ich profitiere seit etlichen Jahren davon.

Unter Linux kann man durch die USB-Konnektivität mit dem Gerät hinreichend kommunizieren (bequemer Zugriff auf das Dateisystem, Datenaustausch über das Programm QMapShack, Benutzung zahlreicher os-tools).

Fazit

Mangels Vergleichsmöglichkeiten muss ich feststellen, dass man zurzeit nicht um den Erwerb eines Garmin-Geräts herumkommt. Hier muss man jedoch genau schauen, welche Eigenschaften dem eigenen Anforderungsürofil entsprechen.

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