5. Etappe: Creuzburg-Bad Sooden-Allendorf
Das Frühstück in der Pension Heinemann ist einsame Spitze! Wir fühlen uns für den neuen Tag gestärkt, auch wenn die Qualität der Matratzen nicht optimal war (Ich hatte Rücken am Morgen!).
Zunächst fahren wir nach Mihla, wo wir uns im Vorüberfahren das Graue Schloss anschauen und weiter zur Stadtkirche fahren. Sehenswert ist hier der separat stehende Glockenturm – in das Innere der Kirche kommen wir nicht hinein.
Weil es immer wieder regnet, machen wir keine großartigen Halte in den mitunter schönen Fachwerk-Städten. In Wanfried schauen wir kurz in die evangelische Kirche.
Unsere nächste Station ist Eschwege. Hier finden wir ein typisches Beispiel für eine Kreisstadt aus den alten Bundesländern vor, die in den Jahren des Wirtschaftswunders und danach so richtig verschandelt wurde. Am eklatantesten ist ein Gebäude der Deutschen Bank, das in der Fußgängerzone durch eine abschreckende 70er-Jahre-Architektur das schöne, historisch wertvolle Gebäudeensemble stört. Wir sehen zu, dass wir weiterkommen…
Bei immer noch nicht so schönen Wetter erreichen wir schließlich Bad Sooden-Allendorf. Schon beim Erreichen des Stadtrandes spüren wir: hier ist alles ganz gesund 😉 Villen und Sanatorien von Parks umgeben, viele Schilder an den Häusern mit Prof. Dr. usw. zeugen von (scheinbar) gehobenen Stil.
Wir erreichen unser heutiges Quartier, das Parkhotel am Schwanenteich. Unser Zimmer ist geräumig und sehr schön, der Ausblick ist prima.Blitzblank sauber ist alles, man kann sich Kaffee und Tee auf dem Gang brauen; eine sehr angenehme Atmosphäre. Im Gespräch mit der Hotelwirtin stellen wir fest, dass es eine gewisse Konkurrenz zwischen den beiden namensgebenden Stadthälften geben muss, denn sie ist nicht bereit, uns etwas über Restaurants in Allendorf zu sagen (unser Hotel ist garni).
Also begeben wir uns selbst auf die Suche nach einem Restaurant. Fündig wird man natürlich zuerst im Kurzentrum – es ist ja schließlich ein Bad. Und in der Tat gibt es Angebote von italienisch über kroatisch zu türkisch. Eines wählen wir aus, es ist wurscht, welches, denn alle bieten eine ähnliche Speisekarte an. Zudem ist heute 5-Sechstel-Finale der Fußballweltmeisterschaft: alle nebeneinander an der Kurpromenade liegenden Restaurants haben jeweils eigene Fernseher aufgestellt und versuchen, den konkurrierenden Nachbarn zu übertönen. Stressfrei essen geht anders!
Das Fußballspiel ist noch im vollem Gange, schon verschwinden wir aus dem Lärmbereich und schauen uns in der Doppelstadt um. Das Gradierwerk wird gerade renoviert. Nur ein kleiner Teil hat schon neues Reisig in den Regalen. Ok, unsere Lungenerfrischung hatten wir ja schon in Bad Salzungen. Interessanter ist es auf der Allendorfer Seite. Hier finden wir eine schöne, alte Fachwerkstadt vor; besonders interessant ist die evangelische Kirche mit ihrem biblischen Garten, in dem wir einige Zeit verweilen.